12.04-11. – Marocco

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Nach dem ganzen Umzugstheater hatten wir endlich mal etwas Ruhe verdient. Wir wollten nochmal Wärme, aber es sollte sich in einem bezahlbaren Rahmen abspielen. Marokko hätte uns gefallen, es hat sich aber herausgestellt, dass es günstiger kam einen Pauschalurlaub mit Halbpension in Agadir zu buchen, als einfach nur Flugtickets zu kaufen. Also buchten wir für 380 Euro eine Woche Pauschalurlaub mit Flug ab Nürnberg. Wir planten den Urlaub mit einem individuellen Trip nach Marrakesch mit Übernachtung zu pimpen.

Die Flugzeiten waren auch sehr angenehm, es ging um 9 Uhr in Nürnberg los, d.h. inkl. Zeitverschiebung Mittag 12 Uhr in Agadir. Mit dem Transfer hatte auch alles geklappt und so konnten wir Agadir entdecken gehen, was wir neben sonnen und lesen auch ausgiebig machten.

Wir kamen schnell zu vielen Erkenntnissen. Zum einen, dass Agadir wirklich nur ein Badeort ist. Der Strand ist von Hotelketten mehrreihig umsäumt und danach schließt sich die Stadt und der Stadtrand an. Laut Wikipedia hat Agadir knapp 700.000 Einwohner. Wenn man historisch zurückblick, hatte Agadir 1960 gerade mal 50.000 Einwohner, wobei 10.000 – 15.000 durch ein schweres Erdbeben umkamen. Das heißt – Agadir hat kaum historische Gebäude (von der Kasbah mal abgesehen) und dient nur einem Zweck: Tourismus. Es gibt eine Handvoll Straßen, die zwischen den Hotels liegen und touristengerechte Läden haben – mit der Aufschrift: fixed price.

Agadir (vom Kasbah fotografiert)
Souk von Agadir
Wahrzeichen Agadirs
Jan vor einer Moschee
Konditorei und Bäckerei - man beachte auch die Innenverziehrungen

Verlässt man das Touristenviertel wird man mit der öden Wahrheit konfrontiert – Agadir ist langweilig. Wir sind mehrfach durch die Stadt gelaufen, haben den Souk besucht, das eine oder andere Restaurant besucht, aber im Großen und Ganzen bleibt nur eine staubige Erinnerung. Auch trifft man außerhalb der Hotelketten kaum Touristen an, wenn überhaupt, wird man von einem Reisebus aus bestaunt, als wäre man selbst eine Attraktion – „Oh mein Gott, guck mal Turisten außerhalb der Turistenzone!“.  Auf dem Transfer zurück haben wir die anderen Touristen mal so belauscht – da wird einem Angst und Bange, wenn man hört, was die so zusammenspekulieren.

Aber wir lernten in den ersten Tagen die Grundregeln:

  • Feilschen: Grundsätzlich kann man durch gutes Feilschen den Originalpreis um gut 2/3 senken. Man fragt erstmal, wieviel es kostet – bei Dienstleistungen ist es vielleicht gut, wenn man im Hotel fragt, wohin was möchte, die sagen einem schon einen realistischen Preis. Ein Beispiel: Ein Tuch – gute Qualität, Erstpreis: 600 Dirham, entspricht der Faustregel ungefähr 60 Euro (der Kurs ist ca. 1 Euro : 11 Dirham). Man hört dann viele Ausreden, von wegen Handarbeit, keine industrielle Ware, schlechte Zeiten, man würde schon einen speziellen Preis machen usw. Nicht abbringen lassen, notfalls tun, als ob man geht – man bekommt das Teil für 200 Dirham. Die Feilscherei hat natürlich drei Schattenseiten: man wird erstmal in den Laden “gezogen”, sobald man sich für etwas interessiert. Zweitens: Wenn man während der Feilscherei die Lust verliert oder der Gegenstand doch nicht so richtig passt, wird es schwer den Laden wieder zu verlassen und drittens: In jedem Laden geht das Spiel von vorn los…
  • Strandverkäufer: vielen kann man schon aus der Ferne zu verstehen geben, dass man nichts will. Die meisten respektieren das und kommen auch im Laufe des Tages nicht wieder auf einen zu. Gleiches gilt auch für diejenigen, die einen doch ansprechen – ein kategorisches “Nein” reicht, viel wirkungsvoller war meiner Meinung nach das Zeichen mit dem hin- und herbewegten Zeigefinger. Wenn man doch was will… feilschen halt.
  • Essen und Trinken: kein Alkohol, da religiös bedingt und wenn dann teuer. Dafür lieber marokkanischen Tee probieren: 50% Pfefferminze / 50% Grüntee, mit viel Zucker – macht süchtig! An jeder zweiten Ecke gibt es eine Patisserie, die unglaublich viele Leckereien anbieten. Zum Teil sehr süß und mit viel Nuss. Aber echt eine Verführung fürs Auge – die Leckerteilchen werden abgewogen und zum Kilopreis von 120-130 Dirham pro Kilo verkauft. Muss man mal probiert haben. Ansonsten gibt es viele Spezialitäten, zum Beispiel die Harira, eine Tajine und natürlich sämtliche Variationen von Couscous. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass außerhalb gelegene Restaurants froh sind, wenn man sie wieder beehrt – unsere Rechnung fiel beim zweiten Besuch niedriger aus.
  • Fahrten von A nach B: Kurzstrecken – laufen oder Taxi (sogenannte Petit Taxis). Preis im Hotel für die Strecke erfragen, gibt eine Grundlage beim Feilschen. Längere Strecken mit Sammeltaxi (bis zu 6 Leute in einem alten Mercedes) oder die öffentlichen Busse (CTM, Supratours, Pullman usw.). Natürlich hat man dann unbezahlbare Erlebnisse: vom Busbahnhof, wo verschiedene Orte ausgerufen werden (man versuche Marrakesch 3mal in 1 Sekunde zu sagen, klingt dann wie: Marrkch mit gerolltem R) über die Ausblicke auf marokkanische Lebensweise in den kleinen Orten oder nachts auf die Milchstraße, wenn man gerade durch den Antiatlas fährt. Einmalig ist, wenn ein Bus der Konkurrenz liegenbleibt und ein Mann mit einem Tafelmesser auf den Bus losgeht und sich sofort eine Traube von Menschen darum bildet. Man muss in dem Fall natürlich tolerant sein – also eine Abfahrtszeit von 8 Uhr heißt mit Sicherheit, es geht ungefähr 8.30 Uhr los. Wenn der Bus eine Macke hat, fährt man sicherheitshalber nochmal eine Stunde in die Werkstatt – mit allen Passagieren, ohne Hinweis. Und das schweißt zusammen – wir sind nie wie andere Menschen (besser oder schlechter) behandelt wurden.
  • Sprache / Hilfe: Primäre Sprachen in Marokko: Arabisch und Französisch. Französisch ist wirklich von Vorteil. Deutsch und Englisch hilft bei Straßenverkäufern weiter – die wollen ja auch was verkaufen, aber wenn man dann vor der Bediensteten im Riad steht, die wirklich nur Arabisch und Französisch spricht, wird es kompliziert.

Aber noch etwas zu unseren Erlebnissen in der Woche. Mit dem Hotel Argana hatten wir eine gute Wahl getroffen und ein richtig gutes Zimmer erwischt – Blick auf Pool und Meer, leider nur in der 3 Reihe (1. Reihe: direkt am Strand, 2. Reihe: Restaurants, Geschäfte, einige Hotels). Direkt dahinter die große zweispurige Straße wo man guten Anschluss Richtung Kasbah und Busbahnhof hat. Das Frühstücksangebot war etwas flau, aber dafür abends um so besser. Jeden Abend ein andere Thema, abwechslungsreich und für jeden Geschmack was dabei. Leider wurde uns nach 2 Tagen schon langweilig, also buchten wir die Busreise bei CTM nach Marrakesch und erkundigten uns, wie es mit Essaouira bzw. Taroudant aussieht, aber es gab keine freien Plätze mehr für Sonntag. Also fuhren wir Sonntag früh kurzerhand auf den Busbahnhof, vielleicht hat die Konkurrenz ja Angebote frei – nichts, die hatten nicht mal offen. Also machten wir noch einen ruhigen Tag und verlegten die Reise nach Essouira auf den Montag.

Die Reise nach Essaouira war … interessant. Jede Menge Kurven, den ersten Teil am Meer lang mit schönen hohen Wellen, danach die Serpentinen hoch und runter. Auf der Heimfahrt hörte man mehrere Kinder husten und Tüten rascheln. Dafür war die Stadt ein Erlebnis… eine Küstenstadt mit historischer Substanz, strahlender Sonnenschein, nicht zu warm, keine Autos hinter den Stadtmauern. Uns hat es dort sehr gut gefallen – es war zwar touristisch erschlossen, aber nicht überlaufen und man wird nicht pausenlos von Händlern oder Kellnern angequatscht. Nachmittags ging es schon wieder heim, mit Sonnenuntergang während der Fahrt an der Atlantik-Küste entlang, auch sehr schön anzusehen.

Essaouira bei Ebbe
Jan auf der Stadtmauer

Typische Gasse in Essaouira
Brandung vor der Mauer von Essaouira
Ich beschütze die Stadt!
Farbenfrohe Auswahl an Stoffen und Tüchern

Gleich den nächsten Tag ging es früh auf unseren zweitägigen Trip nach Marrakesch. Die Fahrt war ruhig und problemlos, wenn man auf die Stunde in der Werkstatt absieht. Kaum angekommen, suchten wir unser Riad – ein Taxifahrer sollte uns helfen. Er fuhr uns bis an ein Tor der Stadt und meinte, wir sollten einfach durch das Tor laufen uns immer gerade aus. Problem: es fing einer an, uns zu begleiten und vollzulabern, dass er uns den Weg zeigen kann. Wir ließen ihn irgendwann stehen, irrten noch etwas rum und gingen dann zurück. Der Busbahnhof – keine Hilfe, also fragten wir jemanden der vor einem Hotel aufpasste – Volltreffer, der war wirklich hilfsbereit. Zuerst suchte er auf dem Stadtplan, dann rief er die Nummer des Riad an und fragte, wo es ist. Schließlich organisierte er ein Taxi und beschrieb ihm, wo es hinzufahren hat. Als das Taxi landete, fragte der Taxifahrer zwei Polizisten, die sich einen kleinen Jungen schnappten, der uns zum Riad führte. Hätten wir in Leben nicht gefunden in den Gassen der Innenstadt und der erste Taxifahrer lag mit seiner Beschreibung schon sehr richtig. Die Dame im Riad nahm uns in Empfang und warf dem Jungen, der für seine Leistungen 50 Dirham haben wollte mit einem “Pardon” in unsere Richtung, die Tür vor der Nase zu. Diese Aktion hatte uns 2 Stunden gekostet.

Das Riad Amra (Riad = Haus mit Innengarten) war wirklich sehr schön, etwas ungewöhnlich durch das Fenster zum Bad und die fehlende Tür zu selbigem, aber für eine Nacht absolut perfekt – vielleicht durch die Hoflage etwas kühl. Zur Begrüßung gab es einen marrokanischen Tee, echt genial der Stoff, erinnert mich an meine Kindheit und meinen Großvater, der immer Pfefferminztee in der Laube getrocknet hat.

Unser Zimmer in Riad Amra
Unser Bad
Innenhof in Riad Amra
Marrokkanischer Tee

Wir machten uns auf Entdeckungsreise – den Djemaa el Fna, der angeschlossene Souk mit seinem undurchschaubaren Netz an Gassen und Gässchen, voller Angebote an Taschen, Stoffen, Schuhen, Gläsern… alles in allen Farben, leuchtend bunt. Und zwischendrin der Duft von frisch gebratenen Sachen, seien es Fleischspieße, Pfannkuchen oder sonstige Leckereien. So verbrachten wir den Abend – und gingen in der Nacht in unsere versteckte Gasse zurück.

Djemaa_el_Fna
Arme Schlangen
Orangensaft-Stände
Garküchen am Abend - wir suchten die Zutaten heraus, sie wurden auf Wunsch gegrillt
Das Minarett der Koutoubia-Moschee
Gassen in der Innenstadt von Marrakesch

Früh wurden wir von Gebeten/Gesängen der Koranschüler in der Nachbarschaft geweckt.  Wir machten uns auf den Weg durch den Rest der Stadt, die Kasbah, das Museum, die alte Koranschule Ben Youssef, in die Nähe des königlichen Palastes (Fotografieren verboten! Selbst wenn man weg vom Palast fotografiert!) und wieder zurück ins Zentrum.

Stadttor - oben drüber nesten Storche
Orangendiebstahl vor dem Königspalast

In der Koranschule Ben Youssef
In der Koranschulen waren nicht nur die Türe, sondern auch die Zimmer winzig
In dem Museum

Im Labyrith der berühmten Markt in Marrakesch - Souk

Wir hatten hier eine interessante Begegnung. Wir saßen in der Nähe der Koutoubia-Moschee auf einer Parkbank, und beobachteten die vorbeilaufende Leute. Auf einmal kam ein Junger Kerl mit großem Korb und zeigte auf die andere Hälfte der Bank und sah uns fragend an. Wir lächelten und nickten. Er setzte sich hin. Mit peinlicher Genauigkeit ordnete geröstete Mandeln, Kürbiskerne und Erdnüsse auf abgerissene Pappe. Dann setzte sich hin und fing an ein arabisch gedrucktes Gesangs- oder Gebetsbuch zu lesen bzw. tatsächlich leise vorsich hinzusummen. Eine Frau und ein Mann kauften in kleinen zum Trister geformten Zeitungspapier Kürbiskerne. Er machte seinen Job sehr ordentlich. Wir fragten ihn nach Erdnüssen – er machte uns auch einen kleinen Trister und verlangte so einen lächerlich niedrigen Preis – dies waren wir gar nicht gewöhnt – in solchen Situationen werden wir immer ausgenutzt, und man verlangt von uns mehrfachen Preis. Wir kauften gleich einen großen Trister voll, die wir dann auch nach Hause mitnahmen, und gaben gutes Trinkgeld.

Da die Haltestelle von CTM blöderweise nicht beim zentralen Busbahnhof liegt, mussten wir durch das gesamte Hotelviertel (außerhalb des Stadtzentrums von Marrakesch) laufen. Ein Taxi hätte es auch getan, aber wir hatten halt noch Zeit. Die Heimfahrt verlief im Dunklen, aber durch den klaren Himmel und die fehlende Beleuchtung im Antiatlas konnte ich die Milchstraße sehen. Es war eine harte Verhandlungssache am Busbahnhof, bis wir den richtigen Taxipreis aushandeln konnten. Abends im Hotel gab es nichts mehr zu essen, wir bestellten noch was zu trinken und fielen ins Bett.

Der letzte Tag war mehr oder weniger durch Sonnen gekennzeichnet, ich holte mir noch einen schönen Sonnenbrand zum Abschluss.

Abschließend noch ein paar allgemeine Bemerkungen zu Marokko, die uns aufgefallen sind. Es regnet kaum in Marokko, aber es gibt viel Staub und der setzt sich überall fest. Vielleicht haben es die Marokkaner irgendwann aufgegeben zu putzen oder es einfach akzeptiert, dass es staubig ist, aber man muss sich im Klaren sein, dass es außer Staub, Sand und Steinen und herumfliegenden Plastiktüten nicht viel zu sehen gibt. Selbst die Palmen und Bäume haben eine staubige, im Gebirge die typische rostbraune Patina. Umweltschutz ist erst noch im Entstehen, aber die Wirkungen der Vernachlässigung sieht man überall, sämtliche Straßenränder sind von Plastiktüten gesäumt, die sich in den Ästen von Sträuchen verfangen haben und wie kleine Fähnchen dem Wind trotzen. Erwachsene wie auch Kinder lassen die Verpackungen von Snacks unmittelbar auf den Fußweg fallen, öffentliche Abfalleimer sind (bis auf Marrakesch) ein Fremdwort. Und man muss sich im Klaren sein, dass man Sachen sieht, die man eventuell nicht unbedingt sehen. Zum Beispiel, wie Tiere auf Märkten gehalten werden – man sollte sich nicht wundern, wenn sich eine Plastikplane, die auf einer Kiste zu liegen schein, sich plötzlich bewegt, weil sich Hühner darunter befinden. Von der Haltung der Schlangen und der Äffchen auf dem Djemaa el Fna ganz zu schweigen.

Hotelviertel in Agadir vom Strand aus fotografiert - rechts oben sieht man unser Hotel

Ein marokkanisches Liebespärchen am Strand
Atlantischer Ozean

Wenn schon Marokko hört, denkt man vielleicht an 1001 Nacht, Märchen, und Sonne, aber trotzdem sollte man sich auch über eins im Klaren werden und darauf weisen einen Reiseführer auch direkt hin: man besucht ein islamisches Land. Ich kann natürlich nicht hinter die Kulissen blicken, aber ein gewisser liberaler Umgang mit einigen Glaubensregeln ist uns schon aufgefallen. Gerade in den Städten sieht man Frauen ohne Kopftuch, aber auch im Gegensatz auch Frauen, wo man gerade durch einen Schlitz die Augen ein wenig sieht und sonst keinen Millimeter Haut. Und natürlich gibt es auch alle möglichen Mischungen dazwischen, manche nach den Regeln des Hischab gekleidet, manche mit hautenger Jeans, aber mit Kopftuch, was aber der Aura widersprechen würde. Was natürlich auch zu sehen ist: Händchen halten. Pärchen schlendern am Ufer entlang, halten sich die Hände und gelegentlich sieht man sie auch küssen. Also sehr krasse Gegensätze und wir hatten den Eindruck, die Tradition bröckelt…


A költözködési cirkuszok után úgy éreztük, megérdemlünk ebben az évben mégegyszer egy kis napsütést. Marokkót néztem ki, de kiderült, hogy a sima repülőjegy csak picivel lett volna olcsóbb mint egy egész szállodai nyaralás félpanzióval. Így aztán lefoglaltunk egy hetet Agadir-ban a Hotel Argana -ban.

Reggel indultunk Nürnbergből és délben már ott is voltunk a meleg és napos Marokkóban. Már a transzfer alatt megláttuk, hogy Agadir egy tipikus poros afrikai város (kb. 700 ezer lakossal), és ezzel áll ellentétben a tengerparti rész, amit modern módon kiépítettek a turisták számára. Itt minden a túrizmus körül forog.

Agadir (a Kasbah-ból fényképezve)
Souk (piac) bejárata Agadir-ban
Agadir szimbóluma
Jan egy mecset bejáratánál
Cukrászda és pékség - a menyezet díszítése is szép

Amint elhagyja az ember a turista negyedet, találkozik a valósággal. Agadir egyértelműen unalmas, nincs sok megnéznivaló. Sokszor végigjártuk az utcákat, ebédelni eldugott kis éttermekbe jártunk. Elmentünk a piacra (ahová egyébként buszos szervezésben viszik a turistákat). A legviccesebb az volt, amikor éppen ebédelni mentünk a városközpontból kifelé, amikor is egy turistabusz haladt el mellettünk, és a bennülők megrőkönyödve néztek minket és mutogattak ránk „úr ég – fehér emberek itt kinn az utcán!“. A hazai transzfer során hallgatóztunk, hogy mit beszélnek a többiek – hát nem tudjuk hol voltak, de hogy nem Marokkóban, az biztos. Olyan sületlenségeket hordtak össze a feltételezéseikkel, hogy milyen is tulajdonképpen Marokkó a megélt élményeik alapján – hát a golfpályán nem látni port és szegénységet, az biztos.

Tanultunk néhány alapszabályt:

  • Alkudozás: Legalább a 2/3-ára lehet lealkudni az árut. Vagy akár szolgáltatásokat és taxi árakat is, ezek valós árait jó előre megérdeklődni a recepción, hogy tudjuk, mihez tartsuk magunkat.
  • Közlekedés: Rövid távon lehet kis piros taxikkal utazni, pl. fel a Kasbah-ba (3 taxit kellett megállítanunk, mire az egyikkel végre meg tudnunk állapodni egy normális árban – elvileg 50 Dirham lett volna a portásunk szerint, de végül belementünk a 70-be, mert a többi sofőr 100-nál nem akart lentebb menni). Nagyobb távolságokra ajánlatos távolsági buszokkal utazni. (CTM, Supratours, Pullman usw.) De vigyázat, a buszpályaudvaron eladók rohangásznak és akarnak jegyet eladni – aztán mikor be akar szállni az ember, akkor jön rá, hogy egy ütött-kopott ezer éves buszról van szó, és hogy még a tyúkok is benn utaznak. Szóval inkább közvetlenül a  CTM vagy Supratours irodákban kell megvenni a jegyet, méghozzá időben, akár pár nappal hamarabb. Agadir buszpályaudvara a szállodáktól kb. 2-3 km van délre, a Souk irányában. Néha gyalogoltunk, de sokszor mentünk ki taxival is (kb. 20-25 Dirham napszaktól függően). Ajánlatos a jegyeket a közelebbi CTM-irodában megvenni. Ez a Talborjt-negyedben van – kb. 15-20 perc séta a turista-negyedből. Itt található egy tér, mozival és sok kis jó olcsó helyi étteremmel. Innen nincs messze a CTM-iroda, ha itt megkérdeztek valakit, mindenki meg tudja mutatni nektek.
  • Nyelv: Az árusok ugyan tudnak picit németül ill. angolul a turisták miatt, de az utcán vagy pl. a Riad-ban csak franciául tudtak.

Mivel már a 2. nap meguntuk a napozást és a sétálgatást, így lefoglaltuk a jegyeket a CTM-irodában Essaouria-ba és Marrakesh-be. (Sajnos Taroudant-ba nem tudtuk eljutni, minden hely le volt már foglalva a buszokon).

Szóval hétfőn Essaouira-ba indultunk. Az út igazán érdekes volt, legfőkébb jó kanyargós (sok marokkói nem bírja a buszt, és egész idő alatt zacskót szorongatnak szerencsétlenek). Először az óceán mentén haladtunk, majd száraz, dombos vidéken keresztül. A buszmegálló nincs messze Essaouira városfalától (Bab Doukala), de mivel nem volt térképünk, gyorsan egy taxiba szálltunk. A városfalon belül nem közlekedhetnek járművek. Kisétáltunk a tengerparti erődítményhez és a kikötőhöz, majd a sikátorokat jártuk, ahol természetesen mindenhol piac és árusok vannak. A busz visszafelé félórás késéssel érkezett meg, így a buszpályaudvar környékén álldogáltunk és néztük a sürgés-forgást – ez egy teljesen más világ, mint Agadir. A naplemente a buszból az óceán mentén tényleg nagyon szép volt.

Essaouira apálykor
Jan a városfalon

Tipikus utcácska Essaouiraban
Az óceán hullámai a városfalak előtt
Megvédem a várost!
Mindenhol ezeket a szép, színes anyagokat és takarókat lehet látni

Másnap reggel picit több mindent pakoltunk össze, mert elindultunk a 2 napos utunkra Marrakesh-be. Több mint 4 órás út volt. A buszpályaudvar sajnos nem a városfal mellett volt, így taxival mentünk odáig. A taxisofőr, akinek mutattuk a Riad Amra (lefoglalt szállásunk) címét, magyarázta, hogy merre menjünk, de amikor beértünk a sikátorokba rájöttünk, hogy reménytelen az egész, mert sehol nem volt egy utcatábla se és egy igazi labirintus közepén álltunk. Ráadásul követett minket egy ember, akiről úgy gondoltuk, hogy pénzt akar a segítségért, alig tudtuk lerázni. Visszamentünk a városfalon kívülre, vettünk egy térképet – de a térkép is csak a főbb utcákat mutatta. Azután megkérdeztünk egy biztonsági őrt egy szálloda előtt. Ekkor ő odatelefonált a szállásunkra, elmagyaráztatta merre van, leintett egy taxist, elmagyarázta a sofőrnek, aki aztán bevitt minket ismét a sikátorokba. Végül megálltunk egy sarkon, ahol két rendőr állt. Azokat elkezdte kérdezgetni, mire az egyik rendőr magához hívott egy fiút, aki aztán bekísért minket egy eldugott szűk utcácskába. És végre, ott álltunk a Riad Amra kapuja előtt. Tényleg nagyon szép volt az épület – szép belső udvarral és szobákkal. A tetőteraszról szép kilátás nyílt az Atlasz-hegységre. Az összes szállás a városfalon belül ilyen riad (azt jelenti, hogy ház belső udvarral). Ez után a 2 óra stressz után jól esett egy igazi friss marokkói tea.

A szobánk a Riad Amra-ban
A fürdőszoba
A Riad Amra belső udvara
marokkói tea

Elindultunk felfedezni a várost – első utunk a  Djemaa el Fna-ra, a főtérre vezetett, ami ugye híres a sok kígyóbűvölöjéről, akrobatáiról, bűvészeiről stb. Itt kezdődik a piac (Souk) ami egy hatalmas nagy labirintus tulajdonképpen, amiben mindent lehet kapni – és minden olyan színes vagy illatos, hogy nem is lehet kibírni, hogy ne vásároljon az ember. Amikor beesteledik, a téren sok konyhás standot építenek fel, ahol kiválasztjuk mit akarunk enni és azt frissen grillezik nekünk. Vagy frissen préselt narancslevet inni 5 Dirhamért. Egy gasztronómiai paradicsom a tér esténként.

Djemaa_el_Fna
Arme Schlangen
Narancslevet kínáló árusok
Este sátrakat állítanak fel a téren és mindenhol feltornyozzák a grillezni való kaját
A Koutoubia-Mecset minarettje
Marrakesch belvárosában ilyen sikátorokban kell közlekedni

Hajnalban a szomszédos iskolából a Koránt tanulók énekére ill. imáira ébredtünk. Így korán keltünk és elindultunk felfedezni a város további látnivalóit: a  Kasbah-ot, a múzeumot, die Ben Youssef korán iskoláját és a királyi palotát, amit azonban nem volt szabad lefényképezni. A legérdekesebb számomra az a felfedezés volt, hogy itt telelnek a gólyáink – a királyi palotát körülvevő falon méterenként voltak a gólyafészkek.

Az egyik belső városkapu - fölötte gólyák százai fészkeltek körbe a királyi palota falán
Narancsmegcsodálás a királyi palota előtt

A korániskola Ben Youssef
A korániskolában nem csak az ajtók, hanem a szobák is picik voltak
A város múzeumában

A híres marrakeshi piac sikátoraiban (Souk)

Délután kigyalogoltunk a buszpályaudvarhoz, így megcsodálhattuk az igazi szálloda-negyedet (ami csillogot-villogot), s ez tényleg az ellentéte a sikátoros centrumnak a városfalon belül. Természetesen megint késéssel indultunk, és mivel éjszaka az Antiatlasz útjain nem könnyű biztonságosan előrejutni, így 2 órás késéssel érkeztünk vissza Agadirba. De az Antiatlasz átkelésénél olyan sötét volt kinn, hogy még a Tejutat is megcsodálhattuk.

Az utolsó napot ismét pihenéssel, napozással töltöttük.

A szállodanegyed Agadirban a partról fényképezve - jobbra fenn a mi szállodánk

Egy marokkói szerelmespár a strandon
Az Atlanti-óceán

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