10.Tag – Suzhou – Chinas Venedig

Auhhh, uns tat alles weh – die Dorm-Betten haben keine Matraze, sondern einfach nur ein Brett mit einem leichten Stoffüberzug und natürlich Bettlaken.

Um 8 Uhr machen wir uns zum Bahnhof auf, wir wollen mit dem Zug nach Suzhou fahren, in die Wasserstadt – auch Chinas Venedig genannt – mit den vielen Gärten und weiter nach Tongli (kleines Dorf mit Wasserkanälen). Karten konnte man nur an Automaten kaufen – allerdings haben wir uns erstmal in Halle 1 angestellt, hier konnten die Automaten nur chinesisch. In Halle 2 gab es dann auch Englisch könnende Automaten. (55Y hin und zurück). Sogar hier musste man die Bahnhofregeln einhalten: Man versammelt sich in einer Halle. 10 Min. vor Abfahrt stellt man sich in einer Schlange auf, Karten werden kontrolliert und man darf runter zum Bahnsteig. Im Zug hat jeder einen bestimmten Sitzplatz. Wir fuhren stellenweise mit 200km/h.

In der Hoffnung, dass wir nach Tongli weiterfahren können, sind wir zum Busbahnhof gelaufen, wo uns aber das absolute Chaos empfing und weit und breit kein Touristenbüro (wie im Lonely Planet stand) zu sehen war. Wir haben den Plan aufgegeben, wir würden wohl in Suzhou bleiben müssen.

Boot auf einem Kanal

Das Wetter war an dem Tag bewölkt und kühl, stellenweise Regentropfen. Der Garten von dem Beamten (Humble Administrator’s Garden) war eine sehr schöne Anlage, mit vielen Koi-Fischen in den Seen. Die Harmonie wurde leider immer wieder durch die brüllenden Megaphone der vorbeiziehenden Gruppen gestört.

Die bösen Geister können nur gerade aus laufen - damit sie nicht ins Haus kommen, wurden Brücken in Zick-Zack-Form gebaut
Koi
Blumengarten
Kleiner Pavillon

Dann sind wir zum anderen Garten (Lion’s Grove) gelaufen – also diesen hätten wir uns schenken können – dieser ist eine Billigausgabe von dem ersten Garten (Eintritt ist 30Y statt 70Y), deshalb werden die meisten chinesischen Touristen in diesen gebracht und man kann keinen Schritt machen, ohne auf den Fuß des anderen zu treten.

So sah das dort aus

Wir sind zu einem Dachcafe geflüchtet, wo wir hofften, von oben einen Blick auf die Anlage werfen zu können. Hier gab es einen lustigen Vogel in einem Käfig, der immer wieder „Nihao“ geschriehen hat.

Wir haben das Silk Museum in der Seidenfabrik noch rechtzeitig besichtigen können. Es war schon interessant echte Seiden-Kokoons (wir haben auch welche von dem Wärter geschenkt bekommen) in der Hand zu halten und den Seidenwürmern beim Blätterschmatzen zuhören zu können.

Seidenraupen
Unterwegs gesehen einem Blumenladen: Bärchenstrauß

The North Temple Pagoda war ganz schön hoch, und mussten uns auf der schmalen Treppe mit anderen ehrgeizig drängelnden Chinesen nach oben kämpfen. Aber die Aussicht hat sich gelohnt. Hier konnte man Riesenräucherstäbe kaufen und in Abbrennkabinen stellen lassen. Wir haben noch einige schöne Bilder hinten im Gartenteil des Tempels geschossen. Es gab viele niedliche Schildkröten im Wasser.

Wenn man seinen Bauch steichelt, bringt dass Glück
Aussicht von oben aus der Pagode - Suzhou, fast wie Venedig 🙂
Endlich Ruhe - die Pagode und der Garten
Hier konnte man riesige Räucherstäbe kaufen und anzünden

Zum Abend haben wir im „Tante Dumpling“-Schnellrestaurant gegessen.

Am Bahnhof hat uns eine junge Frau angesprochen – sie war Amway-Verteterin, und wollte unbedingt, dass wir ihr unsere Skype/MSN –Adressen geben – warum wohl?!? Ich habe aber ihren Mut sehr geschätzt.

Unser Zug kam um 21 Uhr in Shanghai wieder an. Wir haben noch einige Abendbilder gemacht, dann ging es ab in unser schönes „weiches“ Doppelbett.

Shanghai beleuchtet
Shanghai by night - made by Jan

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