2. Tag – Kulturschock in Kathmandu

Es war ein sehr langer Tag, aber eins ist sicher, wir haben Kathmandu kennengelernt:

6.30 – Es war einfach unmöglich weiterzuschlafen, von Geräsche von draußen haben uns geweckt. Neben dem Gästehaus gab es eine öffentliche Badestelle, es herrschte reger Betrieb

Badestelle und Trinkwasserquelle des Viertels

7.15 – Nach dem Frühstück haben wir uns in das Straßenlabyrinth von Kathmandu gestürzt

7.30 – Wir sind unterwegs zu dem Monkey Temple, der offiziell Swayambhunath genannt wird. Diese buddhistische Stupa, geschmückt mit hinduistischen Türmen, liegt westlich der Innenstadt auf einer Bergkuppe. Wir haben zu Fuß ca. 30 Min gebraucht.

Unterwegs zur Swayambhunath - unser Ziel ist auf der Bergspitze

7.40 – Wir werden zum ersten Mal von einem jungen Mann beim Vorbeigehen ganz leise angesprochen, ob wir Marihuana kaufen wollen.

7.50 – Wir überqueren einen Fluß, der sichtbar als Mülldeponie dient

7.55 – Wir erreichen am Fuße des Berges einen kleinen Tempel

Im kleinen Tempel - viele Einheimische bringen gerade ihre Opfergaben her

8.30 – Wir erreichen das Osttor des Affentempels und bewundern die vielen Blumenverkäufer. Dann machen uns auf den Weg nach oben auf den steilen Treppen

Blumenverkäufer

8.35 – Ich sehe einen Affen! Oh wie süß!!!!

Äffchen auf einer Skulptur sitzend

8.40 – ES GIBT HIER MEHRERE HUNDERT AFFEN!!!!!!!!!!!!!!!! 🙂

Überall um uns herum sind Affen herumgelaufen

9.00 -Wir bezahlen den Eintritt (200 Rp/P.) Viele Menschen bringen ihre Opfergaben mit (Reis, Blumen, lebende Hühner usw.)

frisch gestrichen
Innenhof

Die Leute stehen sogar an, um ihre Opfergaben abgeben zu können
Buddhistische Mönche

9.45 – Wir machen uns wieder auf den Weg zurück, Richtung Innenstadt. Nächstes Ziel: Durbar Square (Palastplatz).

10.15 – Es gibt viele kleine Tempel auf dem Platz. Wir klettern auf den einen und beobachten die Menschenmenge von oben:

10.25 – Wir werden von einem Mann in Uniform angesprochen: Haben Sie schon Eintritt bezahlt? – Häähh?? Wo denn bitte, es ist doch ein öffentlicher Platz…. Er begleitet uns zu einer kleinen Holzhütte und weicht nicht bis wir bezahlen (300 Rp/P). Tja, Teil des Weltkulturerbe.

Durbar Square in Kathmandu

10.35 – Jan wird von einer Taube von den Tausenden angeschissen …

Hier ist es passiert...

10.40 – Wir schlendern zu dem Platz und beobachten wie die Menschen Ihre Opfer hinlegen… und kurz drauf eine Ziege alles auffrisst

11.00 – Wir laufen in westliche Richtung, denn wir wollen zum Touristenamt

11.10 – Plötzlich befinden wir uns in einer Menschenmenge, und wir laufen mit denen mit… Was ist los?? Ah so.. wir sind in einer Touristengruppe geraten, die von Haufen Verkäufern begleitet wird… schnell weg hier

Wir wollen lieber nicht wissen, wie es drinnen im mobilen WC aussieht...

11.30 – Wir kommen im Tourismusbüro an. Wir müssen hier Trekkingausweise machen lassen, und Genehmigung für den Annapurna Park holen. Es stellt sich heraus, dass wir 4 Passbilder brauchen. Wir haben nur 2 mit. Also los geht es, Fotos machen lassen.

11.45 – Zum Glück gibt es ein kleines Fotogeschäft 400m weiter. Hier werden wir mit einer älteren Kamera fotografiert, in PhotoShop 4-mal nebeneinander kopiert, ausgedruckt und ausgeschnitten (4 St./300 Rp)

12.10 – Wir fangen an, den Antrag für den Trekkingausweis auszufüllen

12.20 – Wir bezahlen 1420 Rp/P. und bekommen die Ausweise, die wir erstmal mit den gleichen Daten ausfüllen müssen, es geht von vorn los

12.30 – Wir bekommen den Stempel drauf – fertig ist unser TIMS-Permit. 2 Türen weiter fragen wir nach, wie wir an die Annapurna-Genehmigungen kommen – bekommen wieder 2 Formulare. Wir setzen uns zu den 20 anderen westlichen Turisten, die genauso entweder was ausfüllen oder einfach nur warten

12.40 – Wir füllen die Formulare mit genauen Angaben aus: Wo werden wir entlanglaufen, wann sind wir wo, wen kann man zu Hause benachrichtigen, wenn uns was passiert

12.45 -Wir wollen die Formulare abgeben und die Eintrittspreise bezahlen, aber leider Gottes isst der Beamte, der ausgerechnet für das Geld verantwortlich ist, gerade Mittag um die Ecke

12.50 – Er beendet sein Mittagessen, wir dürfen eintreten und das Geld einzahlen (2000 Rp/P.). Wir werden gebeten, uns wieder draußen im Warteraum hinzusetzen

13.10 – Der eine Beamte kommt raus und teilt einige fertige Genehmigungen aus… unsere sind noch nicht dabei. Dies wiederholt sich noch ca. 3-4 mal, so können wir unser Bananenkuchen „in Ruhe“ verspeisen.

14.00 – Wir halten endlich auch die Genehmigungen in der Hand. Wir schnappen uns ein Taxi auf der Straße und lassen uns für 350 Rp zu Bodhanath fahren

Die große Stupa

14.30 – Wir stehen vor der großen Stupa (buddhistischer Tempel) und unser Mund bleibt offen. Es ist wunderschön und nicht nur der Tempel selbst, sondern auch der kleine Platz rum herum. Ist wie eine kleine Insel der Ruhe (kein Hupen, keine Motorgeräusche)

Der ruhige schöne Platz

Pilger
Unsere Sicht von der Terasse 🙂

14.45 – Nachdem wir einmal herumgelaufen sind, setzen uns in ein Café auf dem Dach eines Hauses, um was zu trinken. Hier genießen wir die Aussicht und die Ruhe

15.30 – Unser Taxifahrer hat unser Angebot angenommen und hat auf uns gewartet, um uns zur Pashupatinath zu bringen

15.40 – Er kennt sogar eine Abkürzung – die keineswegs als Straße zu bezeichnen ist, und wir freuen uns, als wir bei der wichtigsten Hindu-Tempelanlage und Beerdigungsstätte (Verbrennungsstätte) in Nepal aussteigen dürfen

15.45 – Wir bezahlen den Eintritt: 500 Rp/P.  Eine Verbrennung endet gerade, und die Asche wird in den Fluß gekehrt. Ein paar Meter weiter plantschen einige Kinder fröhlich im Wasser…

Spielende Kinder in dem Fluß an der Verbrennungsstätte

Hier werden die Menschen aus den niedrigeren Kasten verbrannt

15.50 – Im Tempel fand gerade eine Beerdigungzeremonie statt, aber nicht Hindus dürfen dort nicht rein. Wir sind nach oben gelaufen, um die weitere Anlage anzuschauen. Unterwegs sieht man viele Affen und Sadhus. (Die Letzteren hoffen fotografiert zu werden um dafür Geld verlangen zu können)

Mama und Kind spielen mit Blumen
Schöne Tempelanlage und riesige Bäume

16.15 – Als wir wieder am Fluß ankommen, sind die Teilnehmer der Beerdigungszeremonie aus dem Tempel an die Ufer gezogen und die Verbrennungsstelle wurde vorbereitet, Holz wurde angeschafft. Dies warten wir nicht ab – wir wollen ja auch nicht filmende Touristen, während unsere Verwandten beerdigt werden

Die Vorbereitungen zur Verbrennung laufen - der Tote liegt auf der Treppe in einem Tuch eingewickelt

17.00 -Wir lassen uns zurück in die Stadt fahren. Um 18 Uhr geht ja die Sonne unter, und es wird ziemlich frisch

17.20 – Wir bezahlen unsere Unterkunft und gehen in Thamel spazieren

17.30 – Wir entdecken ein schönes Massage-Studio, und lassen uns eine Stunde lang massieren (Ayurvedische Massage) 1100 Rp/P. Schnupperpreis. Es war wunderbar! (http://www.kathmanduspa.net)

18.40 – Wir nehmen unser Abendessen im gestrigen kleinen nepalesischen Restaurant ein

19.30 – Gute Nacht!

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