8. Tag – Ein wolkiger Tag in den Bergen

Leider war es bewölkt, als wir am nächsten Tag kurz nach 6 Uhr aufgestanden sind… und dies hat sich ganzen Tag auch nicht verändert. Ärgerlicherweise waren an diesem Tag keine weißen Bergspitzen sichtbar. Die gute Nachricht war aber, dass ich mich ganz normal fühlte, als wäre gestern nichts gewesen.

Wir brachen um 7.30 Uhr auf, unser Tagesziel war Ghasa. Leider wurde die Brücke zwischenTukuche und Larjung in der Monsunzeit weggespült, deshalb konnten wir erstmal nicht am anderen Flußufer entlang gehen und mussten die ersten 2 Stunden an der staubigen Straße entlang laufen.

Ich unterhielt mich am Vorabend nochmal mit unserer Gastgeberin. Sie erzählte mir, dass die Straße alles kaputt macht. Erst kürzlich wurde nämlich die Straße vom Tal bis Jomsom hoch gemacht und seitdem laufen die meisten Touristen die Strecke zwischen Jomsom und Tatopani nicht mehr, sie fahren lieber mit dem Bus (statt 3 Tage Fußweg nur 1 Tag Autofahrt) und brechen dann erst von Tatopani wieder Richtung Annapurna Sanctuary auf. Es rentiert sich gar nicht mehr ein Gasthaus auf der Strecke aufrecht zu erhalten. Und dies haben wir dann auf unserem Weg tatsächlich gesehen – die meisten Gästehäuser hatten zu, auch Läden. Aber die Einheimischen leben von den Touristen. Klar ist es schön, dass man jetzt mit dem Auto alles hochtransportieren kann, wenn die Leute aber durch die ausgebliebenen Touristen an kein Geld kommen, wie sollten sie die hochgelieferte Ware kaufen können. Wirklich sehr traurig.

Larjung mit Gletscher

Das Dorf Larjung hat uns auch gefallen. In Kalapani gab es viele moderne Unterkünfte – aber die Hälfte davon zu.

Kalapani (auf dem Dach trocknen Rettiche, auf der Mauer Kleider)
Leiter auf Nepali

Schafe werden in das Tal getrieben

Als wir in Ghasa ankamen (ein Dorf mit 9 Unterkunftmöglichkeiten) wehte bereits ein kräfiger kalter Wind. Wir nahmen uns ein Zimmer für 300 Rp. Es war im Zimmer fast kälter als draußen, und der Wind wehte zwischen den Wandbretter durch. Am Abend saßen wir im Speiseraum, aßen frischen Apfelkuchen und versuchten uns aufzuwärmen.

Wir gingen früh, um 20 Uhr ins Bett – nachdem wir jedes Kleidungstück, das wir dabei hatten, anzogen – sogar das Baseballcap und zwei paar Socken und deckten uns mit den muffig riechenden alten Decken zusätzlich zu.

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