10.03.-04. – Swedish autumn in Stockholm

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Da meine Freunde in Schweden wohnen und diese besuchen wollten, bot sich ein verlängertes Wochenende in dem Land an. Wir starteten ewig früh, um nach Nürnberg zu fahren und dann von dort aus um 6.30 Uhr über Berlin nach Stockholm zu fliegen. Das Wetter in Stockholm zeigt sich von seiner schönsten Seite, als wir ankommen. Die Sonne scheint, einige Wolken am Himmel und für die Kühle, auf die wir uns vorbereitet hatten, sind wir viel zu warm angezogen.
Als wir unser Hostelzimmer beziehen sind, wir etwas entsetzt. Es sieht aus, als hätte sich eine Party-Gang im Zimmer breit gemacht und würde schon wohnen. Überall liegen Sachen gestapelt (jede horizontale Fläche ist belegt), Damenunterwäsche liegt herum. Das ist nicht unser Fall und wir fragen nach einem anderen Zimmer und bekommen ein 8er Dorm, was außer uns unbewohnt bleibt. Nachdem wir unsere Sachen abgestellt haben, machen wir uns auf Entdeckungstour, den alten Teil Stockholms (Gamla stan) zu erkunden. Als wir im Freilichtmuseum ankommen, hat sich das Wetter gedreht und es beginnt zu regnen. Da es Mittagszeit ist, kehren wir bei einem Tschechen ein, der seinen außen angeschriebenen Preis für ein Mittagsmenü etwas großzügig nach oben rundet. Angesichts des Wetters lassen wir den Besuch des Freilichtmuseums fallen uns besuchen statt dessen das Vasa-Museum. Ich dachte dabei ursprünglich an Knäckebrot, war aber weit daneben. Eigentlich ist die Geschichte schnell erzählt…
Die Vasa war ein Kriegsschif mit riesigem Konstruktionsfehler – damit die unterste Reihe der Geschützluken nicht von einlaufendem Wasser bedroht wurde, hat man am Ballast gespart. Demzufolge war das Schiff instabil und schaffte es bei seiner Jungfernfahrt keine 500m bevor es sich seitlich neigte und dann unterging. Dort lag es dann 350 Jahre, bevor es geborgen wurde. Danach folgten knapp 20 Jahre Konservierung, bevor es der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Dafür ist das Schiff aber ein Schmuckstück und das Museum hervorragend. Es berichtet über die Zustände auf den Schiffen zur damaligen Zeit, Besatzung und deren Möglichkeiten an Bord. Und wenn man überlegt, dass die Führungsoffiziere (ca. 5 Stück) gerade mal 20m² zum Essen, Schlafen und Arbeiten hatten, möchte man sich nicht vorstellen, wie es dem Rest der Besatzung erging. Der Heimweg war wieder von gelegentlichem Regen begleitet und wir entdeckten, dass die Gassen in Stockholm abends noch bezaubernder wirken. Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns noch ein paar der viel gerühmten Zimtschnecken.
Nachdem die letzte Nacht sehr kurz war, folgten 10 Stunden geruhsamer Schlaf. Wir laufen in den Morgenstunden durch Gamla Stan, denn das Wetter sah noch vielversprechend aus. Es ist der Tag der Zimtschnecke in Schweden und wir lassen die uns reichlich schmecken. Als wir aber zum Auschecken zurück kehrten und zum Fotografiemuseum liefen, goss es in Strömen. Das Wetter sollte sich die nächsten Stunden nicht ändern, also verkrochen wir uns im Nobelmuseum, machten über die vielen Nobelpreise und dessen Preisträger schlau. Da es einen Vorführraum gab, wo kleine Film über die Gewinner gezeigt wurden, verging die Zeit wie im Flug. Die Zugfahrt mit dem schwedischen ICE (super bequem und modern) nach Falköping war sehr angenehm und gegen 22 Uhr waren wir in Mullsjö zu meinen Freunden.



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