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]]>Wenn man Nepal hört, springt einem sicherlich ein Bild mit schneebedeckten Bergspitzen und bunten Gebetstüchern ein. So in etwa:
… und genau dieses Bild wollten wir sehen und erleben. Wir wollten wandern in der höhsten Gerirgskette der Welt und die höhsten Bergspitzen der Welt sehen. Denn von den 10 höhsten Berge der Welt befinden sich 7 in Nepal: Der höchste Berg ist natürlich Mount Everest (8850 m) und unter anderem der Annapurna und Dhaulagiri, diese sind natürlich auch über 8000 m. Deshalb haben wir uns für Nepal entschieden als nächster Reiseziel, undzwar wir wollten in der Annapurna Region wandern.
Nachdem ich angefangen habe mich mit der Planung zu beschäftigen, habe ich erkannt, dass dieses Land viel mehr zu bieten hat als nur Berge: einzigartige Tempel, Dschungel als Lebensraum für seltene Tiere, Flüsse die gut für Wassersport geeignet sind usw.
Wir hatten 2 Wochen zur Verfügung um dieses schöne Land besser kennenzulernen (23.10. – 07.11.2010). Danach haben wir einen kleinen Umweg über Indien geplant (siehe Indien)
Nepal hat ca. 30 Millionen Einwohner und ist ein kleines bisschen größer als Griechenland. 80% der Bevölkerung sind Hindu, aber hauptsächlich nördlich (Richtung tibetische Grenze) gibt es auch einige Buddhisten.
Für 100 Tausend Menschen rechnet man 5 Ärzte, die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 62 Jahren und die Rate der Analphabetismus beträgt 56,5%. (wikipedia)
82% der Menschen hat weniger als 2 Dollar pro Tag zur Verfügung.
Wie man es sieht, Nepal ist ein sehr armes Land, aber jetzt nachhinein können wir gewiss behaupten, dass wir (Touristen) noch in keinem Land so freundlich behandelt wurden wie hier. Und seit die Maoisten auch ihre Sitze im Parlament haben, drohen den Touristen auch keine Entführungen – es ist ein sicheres Land.
Unser Reiseplan sah bei unserer Ankunft in Nepal wie folgt aus: Wir wollten 2 Tage in Kathmandu verbringen – die Sehenswürdigkeiten aufsuchen und den weiteren Ablauf unserer Reise planen. Wir wussten, dass wir 3 Dinge machen wollten: das Chitwan Nationalpark aufsuchen (Dschungeltrip), Raftingtour machen und natürlich in der Annapurna Region Trekking machen. Wir haben im Internet einige Angebote für solche Reisepakete gefunden, der Preis lag bei ca. $600 – $1000 pro Person. Dies war natürlich zu teuer für uns und so wollten wir abwarten, was wir vor Ort organisieren können.
Wechselkurs: 1 Euro = 100 Rp (Rupien) oder 1 Dollar = 70 Rp
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]]>Wie landeten in Delhi um 20 Uhr und machten es uns im Transitbereich auf Liegen bequem, denn unser Flieger ging erst früh um 7.30 Uhr weiter nach Kathmandu.
Bereits beim Aussteigen aus dem Flugzeug in Kathmandu wurden wir mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit geschickt. Mit alten Bussen wurden wir in das einzige Terminal gefahren, ein Backsteingebäude. Trotzdem ging alles schnell und unkompliziert: binnen 15 Minuten hatten wir unsere Visa für 15 Tage für 25 Dollar. Und das alles sogar ohne jegliche Unterstützung von Computern, alles per Hand und als Teamarbeit: der Erste nahm das Geld ein, der Zweite klebte das Visa in das Pass, der Nächste hat ausgerechnet bis zu welchem Datum das Visum gültig ist und der Letzte hat nochmal alles kontrolliert – alle vier saßen an einem Tisch. Geht doch!
Wir kennen bereits den Chaos, was an Flughäfen herrscht und die betrügerischer Taxifahrer auch, deshalb haben wir unsere erste Unterkunft in Kathmandu bereits übers Internet gebucht. Wir haben uns für das Annapurna Guest House entschieden, die versprachen uns, vom Flughafen abzuholen. Und tatsächlich warteten sie auf uns und wurden prompt in die Innenstadt (Stadtteil Thamel) gefahren. Es war ein richtiger Kulturschock – es war warm, überall lag Müll, fremde Gerüche (vor allem Smog) und das laute Hupen wollte auch nie aufhören. Weil wir auch sehr müde waren, wirkte alles so erschreckend.
Wir wurden sehr nett empfangen, und in unserem Zimmer ankommend waren alle Ängste wieder verschwunden. Übrigens ist das Annapurna Guesthouse auf jeden Fall empfehlenswert. Auf den Bildern sehen die Möbel sehr alt aus – das ist aber in Nepal meistens so – Hauptsache es ist sauber und gibt warmes Wasser. Außerdem ist es nicht so laut wie andere Guestehäuser in der Mitte von Thamel. (http://www.annapurnaguesthouse.com/)
Nachdem wir uns kurz frischgemacht haben, begannen wir gegen Mittag Thamel erkundet. Unser Ziel war, unseren weiteren Reiseverlauf zu planen. Da die Ausflugspreise im Hostel uns nicht günstig erschienen, haben wir uns bei einigen Rafting-Tour-Veranstaltern und bei einigen anderen Reiseveranstaltern erkundigt. Es ist übrigens nicht besonders schwer, denn Thamel besteht nur aus solchen Büros und Trekkingläden. Um 16 Uhr war bereits alles erledigt! Wir sind bei Himalayan Trailfinder fündig geworden (http://www.trekkingtrails.com/index.php), liegt beim ACME und Red Planet Hostel in einer kleinen Gasse rechts von Thamels Hauptstraße. Hier waren die Preise ansprechend und die Beratung top. Wir haben folgendes reserviert: 2 tägige Rafting-Tour auf dem Trisuli-Fluss für 60 Dollar, ein Dschungel-Paket im Chitwan National Park 3 Nächte-2 Tage für 80 Dollar, ein Flugticket von Pokhara hoch in die Berge nach Jomsom für 80 Dollar und eine Nacht in einem Hostel in Pokhara für 15 Dollar, also 170 Dollar pro Person. Bei Rafting und Dschungel-Paket war Transfer, Unterkunft und voller Verpflegung inbegriffen.
Wir haben uns gegen eine geführte Tour in der Himalaya entschieden, weil die ausgesuchte Strecke auch ohne Träger und Führer zu bewältigen schien. Übrigens ca. 30 Dollar/p.P. muss man pro Tag für einen Guide rechnen (inkl. Unterkunft und Essen)
Wir werden es sehen … da wir aber erstmal am Verhungern waren, wollten uns was zum Essen suchen. Thamel ist das Touristenviertel und deshalb fiel es uns schwer was zu finden – wir wollten was Nepalesisches essen, es gab aber überall nur westliches Essen. Erst nach einer halben Stunde wurden wir fündig.
Regel Nr. 1.: wenn man in Nepal bzw. in Indien Magenprobleme vermeiden will, sollte man kein Fleisch essen.
So hat also unser 3 wöchiges vegetarisches Leben begonnen, und wir bestellten uns Gemüsesuppe, gebratene Nudeln mit Gemüse und ein Thali.
Man sollte vor Auge behalten, dass die Hindus meistens Vegetarier sind, d.h. die Mehrheit der Bevölkerung isst kein Fleisch. Außerdem zählt ein Kühlschrank zu Luxusartikeln, und das wenige Fleisch was auf den Straßen auf offenen Tischen verkauft wird, ist immer mit Fliegen überseht. Aber selbstverständlich in größeren Unterkünften gibt es einen Kühlschrank – oder in den Bergen wird das Huhn vor unseren Augen geschlachtet – jeder sollte also selber entscheiden wo und was isst.
Aber keine Sorge, man findet auf jeder Speisekarte genügend vegetarische Gerichte zur Auswahl, es ist auf keinen Fall eintönig.
Nach dem Abendessen sind wir nochmal durch die Straßen von Thamel gelaufen und wollten noch einige Sachen für unsere Tour einkaufen. Es gibt sehr viele Läden die den Trekkern Ausrüstung anbieten, vom Rucksack über Trinkflaschen bis zu Trekkingsocken findet man hier alles. Die Preise sind günstig – selbstverständlich ist alles nachgemachte Ware, also sollte niemand auf den Aufschrift „The North Face“ reinfallen. Dennoch rentiert es sich hier einzukaufen. (Unser Tipp: die Verkäufer in Thamel sind verwöhnt von den vielen Kunden – wer kann, sollte sein Einkauf lieber in Pokhara erledigen, hier sind die Preise noch ein Hauch günstiger, und die Läden nicht so voll mit Touristen).
Wir haben ein Paar „Leki“ Wanderstöcke gekauft (werden wir uns teilen :-)) und je 1 Paar „Teva“ Sandaletten. Tja, in Europa würde ich diese nicht tragen, aber zugegeben diese sind wirklich schön luftig und wahnsinnig bequem.
Um 20 Uhr sind wir todmüde ins Bett gefallen – während draußen die Notstromagregatoren brummten, der Strom war – wie so oft – mal wieder weg.
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]]>6.30 – Es war einfach unmöglich weiterzuschlafen, von Geräsche von draußen haben uns geweckt. Neben dem Gästehaus gab es eine öffentliche Badestelle, es herrschte reger Betrieb
7.15 – Nach dem Frühstück haben wir uns in das Straßenlabyrinth von Kathmandu gestürzt
7.30 – Wir sind unterwegs zu dem Monkey Temple, der offiziell Swayambhunath genannt wird. Diese buddhistische Stupa, geschmückt mit hinduistischen Türmen, liegt westlich der Innenstadt auf einer Bergkuppe. Wir haben zu Fuß ca. 30 Min gebraucht.
7.40 – Wir werden zum ersten Mal von einem jungen Mann beim Vorbeigehen ganz leise angesprochen, ob wir Marihuana kaufen wollen.
7.50 – Wir überqueren einen Fluß, der sichtbar als Mülldeponie dient
7.55 – Wir erreichen am Fuße des Berges einen kleinen Tempel
8.30 – Wir erreichen das Osttor des Affentempels und bewundern die vielen Blumenverkäufer. Dann machen uns auf den Weg nach oben auf den steilen Treppen
8.35 – Ich sehe einen Affen! Oh wie süß!!!!
8.40 – ES GIBT HIER MEHRERE HUNDERT AFFEN!!!!!!!!!!!!!!!!
9.00 -Wir bezahlen den Eintritt (200 Rp/P.) Viele Menschen bringen ihre Opfergaben mit (Reis, Blumen, lebende Hühner usw.)
9.45 – Wir machen uns wieder auf den Weg zurück, Richtung Innenstadt. Nächstes Ziel: Durbar Square (Palastplatz).
10.15 – Es gibt viele kleine Tempel auf dem Platz. Wir klettern auf den einen und beobachten die Menschenmenge von oben:
10.25 – Wir werden von einem Mann in Uniform angesprochen: Haben Sie schon Eintritt bezahlt? – Häähh?? Wo denn bitte, es ist doch ein öffentlicher Platz…. Er begleitet uns zu einer kleinen Holzhütte und weicht nicht bis wir bezahlen (300 Rp/P). Tja, Teil des Weltkulturerbe.
10.35 – Jan wird von einer Taube von den Tausenden angeschissen …
10.40 – Wir schlendern zu dem Platz und beobachten wie die Menschen Ihre Opfer hinlegen… und kurz drauf eine Ziege alles auffrisst
11.00 – Wir laufen in westliche Richtung, denn wir wollen zum Touristenamt
11.10 – Plötzlich befinden wir uns in einer Menschenmenge, und wir laufen mit denen mit… Was ist los?? Ah so.. wir sind in einer Touristengruppe geraten, die von Haufen Verkäufern begleitet wird… schnell weg hier
11.30 – Wir kommen im Tourismusbüro an. Wir müssen hier Trekkingausweise machen lassen, und Genehmigung für den Annapurna Park holen. Es stellt sich heraus, dass wir 4 Passbilder brauchen. Wir haben nur 2 mit. Also los geht es, Fotos machen lassen.
11.45 – Zum Glück gibt es ein kleines Fotogeschäft 400m weiter. Hier werden wir mit einer älteren Kamera fotografiert, in PhotoShop 4-mal nebeneinander kopiert, ausgedruckt und ausgeschnitten (4 St./300 Rp)
12.10 – Wir fangen an, den Antrag für den Trekkingausweis auszufüllen
12.20 – Wir bezahlen 1420 Rp/P. und bekommen die Ausweise, die wir erstmal mit den gleichen Daten ausfüllen müssen, es geht von vorn los
12.30 – Wir bekommen den Stempel drauf – fertig ist unser TIMS-Permit. 2 Türen weiter fragen wir nach, wie wir an die Annapurna-Genehmigungen kommen – bekommen wieder 2 Formulare. Wir setzen uns zu den 20 anderen westlichen Turisten, die genauso entweder was ausfüllen oder einfach nur warten
12.40 – Wir füllen die Formulare mit genauen Angaben aus: Wo werden wir entlanglaufen, wann sind wir wo, wen kann man zu Hause benachrichtigen, wenn uns was passiert
12.45 -Wir wollen die Formulare abgeben und die Eintrittspreise bezahlen, aber leider Gottes isst der Beamte, der ausgerechnet für das Geld verantwortlich ist, gerade Mittag um die Ecke
12.50 – Er beendet sein Mittagessen, wir dürfen eintreten und das Geld einzahlen (2000 Rp/P.). Wir werden gebeten, uns wieder draußen im Warteraum hinzusetzen
13.10 – Der eine Beamte kommt raus und teilt einige fertige Genehmigungen aus… unsere sind noch nicht dabei. Dies wiederholt sich noch ca. 3-4 mal, so können wir unser Bananenkuchen „in Ruhe“ verspeisen.
14.00 – Wir halten endlich auch die Genehmigungen in der Hand. Wir schnappen uns ein Taxi auf der Straße und lassen uns für 350 Rp zu Bodhanath fahren
14.30 – Wir stehen vor der großen Stupa (buddhistischer Tempel) und unser Mund bleibt offen. Es ist wunderschön und nicht nur der Tempel selbst, sondern auch der kleine Platz rum herum. Ist wie eine kleine Insel der Ruhe (kein Hupen, keine Motorgeräusche)
14.45 – Nachdem wir einmal herumgelaufen sind, setzen uns in ein Café auf dem Dach eines Hauses, um was zu trinken. Hier genießen wir die Aussicht und die Ruhe
15.30 – Unser Taxifahrer hat unser Angebot angenommen und hat auf uns gewartet, um uns zur Pashupatinath zu bringen
15.40 – Er kennt sogar eine Abkürzung – die keineswegs als Straße zu bezeichnen ist, und wir freuen uns, als wir bei der wichtigsten Hindu-Tempelanlage und Beerdigungsstätte (Verbrennungsstätte) in Nepal aussteigen dürfen
15.45 – Wir bezahlen den Eintritt: 500 Rp/P. Eine Verbrennung endet gerade, und die Asche wird in den Fluß gekehrt. Ein paar Meter weiter plantschen einige Kinder fröhlich im Wasser…
15.50 – Im Tempel fand gerade eine Beerdigungzeremonie statt, aber nicht Hindus dürfen dort nicht rein. Wir sind nach oben gelaufen, um die weitere Anlage anzuschauen. Unterwegs sieht man viele Affen und Sadhus. (Die Letzteren hoffen fotografiert zu werden um dafür Geld verlangen zu können)
16.15 – Als wir wieder am Fluß ankommen, sind die Teilnehmer der Beerdigungszeremonie aus dem Tempel an die Ufer gezogen und die Verbrennungsstelle wurde vorbereitet, Holz wurde angeschafft. Dies warten wir nicht ab – wir wollen ja auch nicht filmende Touristen, während unsere Verwandten beerdigt werden
17.00 -Wir lassen uns zurück in die Stadt fahren. Um 18 Uhr geht ja die Sonne unter, und es wird ziemlich frisch
17.20 – Wir bezahlen unsere Unterkunft und gehen in Thamel spazieren
17.30 – Wir entdecken ein schönes Massage-Studio, und lassen uns eine Stunde lang massieren (Ayurvedische Massage) 1100 Rp/P. Schnupperpreis. Es war wunderbar! (http://www.kathmanduspa.net)
18.40 – Wir nehmen unser Abendessen im gestrigen kleinen nepalesischen Restaurant ein
19.30 – Gute Nacht!
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]]>Der Beitrag 3. Tag – Rafting für Anfänger erschien zuerst auf Tripmunks.
]]>Kaum erreichten wir die Wartestation der vielen Autobusse, wurde wir in einen eingeladen, und los ging die Fahrt. Uns wurde gesagt, dass die Fahrt ca. 3 Stunden dauert. Aber kaum hatten wir die Grenze von Kathmandu erreicht, hielten wir an und ging es nur noch in Schneckentempo voran. Vorerst dachten wir, es hätte einen Unfall gegeben, aber bald haben wir die Schlange vor uns über die Serpentinen gesehen und wussten wir, dass es etwas länger dauern wird. Die Straße war eng, mehrere Lastwagen waren auf den Hängen kaputt gegangen und mussten mühsam überholt werden. Der Weg war außerdem sehr staubig, die Luft war die ganze Zeit stickig.
Kurz nach 13 Uhr hielten wir dann, und man sagte uns wir wären angekommen. Einige Jungs mit Paddeln und Rettungswesten in der Hand warteten auf uns und auf noch paar Touristen. Unsere Rucksäcke wurden einfach in den Straßengraben geschmissen. Wir durften nur Geld, Pass und Kameras mit in das Boot nehmen, alles andere wird uns dann nachgeliefert. (Wir waren wirklich froh unsere Schutzhüllen für unsere Rucksäcke mitzuhaben, denn es war alles mit Staub bedeckt und überall am Straßenrand lag Müll).
Wir gingen runter zum Flußufer, wo wir die Rettungswesten und Helme anziehen durften. Wurden dann auf 3 Gruppen aufgeteilt und erhielten eine Einweisung über die Sicherheitsvorkehrungen und die Kommandos wie „Forward“. Und es ging gleich los, denn wir hatten ja Verspätung, und unser Mittagessen wartete in 1 Stunde Entfernung auf uns. Die Landschaft war wunderschön, überall Reisfelder, Wälder, Dörfer und viele Schmetterlinge. Unsere Befürchtungen wurden zum Glück nicht bestätigt, der Fluß war sauber, es lag kein Müll am Ufer.
Es machte richtig Spaß! Dieses Stück vom Fluß war relativ ruhig, aber bei den schnelleren Abschnitten wurden wir ordentlich naß. Die Leute, welche die Hängebrücken überquerten, winkten immer nett zu. Wie versprochen, hielten wir an einem kleinen Restaurant an und nahmen unser leckeres Mittagessen ein. Das ganze dauerte nicht lange, denn wir steckten in nassen Klamotten und im Schatten wurde es bereits richtig frisch.
Wir padelten nochmal eine gute Stunde und da die Sonne bereits hinter den Bergen verschwunden war und es langsam kalt wurde, waren wir froh, als wir anhielten und für den Tag Schluss machten. Wir mussten unsere Kleidung direkt an der Hauptstraße wechseln. In dem Preis der Tour waren die Transportkosten inbegriffen – tja, wie es sich herausstellte, war es aber nicht mehr so einfach, um diese Uhrzeit einen Bus zu bekommen, die Jungs winkten also alle mögliche Fahrzeuge heran, ob sie uns mitnehmen können. So wurden wir in einem coolen geschmückten bunten indischem Track bis zu unserem Lager transportiert.
Nach ca. 10 km hielten wir an und durften beim Lager aussteigen. Es war eine Hütte (diente für eine große Familie mit 3 Generationen als zu Hause) und einige andere Touris saßen schon davor und tranken Tee. Es war eine nette Truppe, wir erzählten bis in die Nacht. Zum Abendessen gab es Reis, Pommes, Linsensuppe und Gemüse mit Curry (sehr scharf). Es stellte sich heraus, dass einige Rafting-Anbieter diese Hütte und das Zeltlager unten am Ufer gemeinsam betreiben.
Die Rafting-Guides (alle junge Männer) zelteten mit uns. Sie boten uns an, für 1000 Rp pro Person für uns ein Lagerfeuer zu machen. Wir mussten sie auslachen und einigten uns auf 100 Rp. Tja, und dann später sahen wir auch, wofür das Geld dann gut war – davon haben sie dann ihren Alkohol- und Drogenkonsum finanziert.
Sie trugen etwas Holz vom Ufer zusammen (selbstverständlich war alles feucht) und machten ein komisches Lagerfeuer, indem sie es oben an der Spitze anzuzünden versuchten. Um den Erfolg des Feuer schürens zu sichern, legten sie noch einige herumliegende Plasticflaschen drauf. Wir versuchten sie davon zu überzeugen, dass Plastik gar nicht gut zu verbrennen sei, aber sie waren schon etwas angetrunken und wollten nicht auf uns hören. Sie waren überzeugt, es geht nur mit Diesel. Parallel dazu trugen wir unsere deutsche, ungarische, australische, amerikanische, kanadische und indische Pfadfinderkenntnisse zusammen und versuchten unser eigenes Feuer zu machen. Als dann einer der Jungs tatsächlich mit der Kanne Diesel erschien, brüllten wir sie an, dass sie es nicht draufkippen und anzünden sollen, hörten aber nicht auf uns… und wir hier in Europa machen uns einen Kopf wegen Umweltschutz in unseren Ländern, während dort jeden Abend überall Plastikflaschen mit Diesel angezündet werden… langsam sollte man lieber anfangen, diese Länder auf unseren Standard zu bringen.
Ansonsten war es eine wunderschöne Nacht, mit vielen Sternen und Sternschuppen – auch wenn unsere Kleider am nächsten Tag höllisch gestunken haben. Im Zelt hatten wir Iso-Matten zum Liegen, aber zum Glück hatten wir unsere eigenen Schlafsäcke mit, denn die sie nämlich verteilten, rochen schrecklig muffig.
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]]>Nach ca. 1,5 Std. erreichten wir die Mündung mit dem aus Pokhara kommenden türkisblauen Fluß. Wir wurden gewarnt, dass dieser Abschnitt heftig wird und plötzlich kamen uns große „Wellen“ entgegen. Ich hielt mich mit den Füßen fest, trotzem merkte ich plötzlich, dass ich nach vorne fliege. Mit Gesicht vorne in der Nase des Bootes in einer Wasserpfütze, Beine nach Hinten zum Himmel gestreckt, bei der starken Strömung hat es mich Mühe gekostet, endlich auf meinen Platz zurückzukrabbeln… Plötzlich stellten wir fest, dass noch 2 andere Mädels fehlten – diese fielen ins Wasser und wurden vom Wasser getrieben. Wir mussten mit aller Kraft paddeln, bis wir beide einsammeln konnten, es war ein ganz großer Schreck. Später, als wir wieder lachen konnten, gab unser Guide zu, dass er das Boot an der falschen Stelle in die Strömung gelenkt hatte. Wir konnten sogar die verlorenen Paddel retten, so ging dieses super Abenteuer entspannt zur Ende.
Wir bekamen reichlich Mittagsimbiss an der Hauptstraße in einer Bar und wärmten uns an der Sonne.
Nächstes Ziel: Chitwan National Park. Wir brauchten einen Transfer dorthin. Und wieder mal stellten sich die Guides an die Straße und versuchten ein Transportmittel zu bekommen. Mittlerweile haben wir erfahren, dass Festival-Zeit war (Diwali) und jeder zu seiner Familie unterwegs war, deshalb herrschte überall Stau und Überfüllung in den Bussen.
Uns wurde erklärt, dass unsere einzige Chance sei auf dem Dach von einem Bus mitzufahren – was sicherlich interessant gewesen wäre, wenn der Staub nicht gewesen wäre – aber unter den Verhältnissen war diese Option für uns und auch für die anderen 5 Touris indiskutabel, wenn wir lebend ohne Erstickung und Sonnenstich ankommen wollten. Schließlich quetschten wir uns auf einen Bus, wo die Jungs sich hinsetzen mussten (die Decke war so niedrig, dass die zwei mit ihren 190 cm gar nicht stehen konnten.) Aber die Nepalis sind so lieb, und haben ihre Plätze nach und nach alle an uns abgegeben, dabei versucht kleine Gespräche auf englisch zu führen. Die Reise dauerte 2,5 Std. – die Schlaglöcher sind so groß, dass wir an manchen Stellen nur im Schritttempo fuhren.
Wir stiegen in einer Ortschaft vor Sauhara aus. Hier wurden wir tatsächlich von dem Angestellten unserer Unterkunft erwartet. Das ist hier ganz schön organisiert – sonst hat man schlechte Karten von hier zum Eingang des Nationalpark zu kommen. Mit Jeep wurden wir dann nach Sauhara in unser „Hotel“ gefahren, in Chitwan Tiger Camp. Der Weg dorthin ging durch Reisfelder, wo gerade die Reisernte lief.
Als wir angekamen, wurden von einem ca. 30 jährigen nepalinesischen Mann (mit wunderschönen langen schwarzen Wimpern) in Empfang genommen. Er fragte uns, ob wir Mittag gegessen haben, weil gerade die Tour zum Elefant Breeding Center losging. Wir stellten also unsere Rucksäcke im Zimmer ab, und kletterten auf den kleinen Lastwagen. Es empfing uns eine wunderschöne Sicht beim Sonnenuntergang auf die Himalaya – und zum ersten Mal sahen wir unser nächstes Ziel: Annapurna.
Wir wurden mit dünnen Booten auf dem Boden sitzend zum anderen Flußufer gebracht. Es war eine ganz schöne wacklige Angelegenheit.
Im ersten Moment war ich schockiert und wurde traurig, als ich die vielen Elefanten auf der Kette sah. Aber ich musste ja erkennen, dass es sich nicht um kleine Haustiere handelt. Uns wurde erklärt, dass die Elefanten mehrere Stunden am Tag im Dschungel verbringen und im Fluß baden gehen dürfen. Die Stars sind hier die zweijährigen Zwillinge, die einzigartig auf der Welt sind.
Zurück zu unserer Unterkunft haben wir festgestellt, dass wir wirklich die beste Lage hatten: direkt am Flußufer, ruhig, aber auch nicht abseits gelegen. Es gab schon einige Mücken – und ausgerechnet zu der Zeit gab es mehrere Fälle von Dengue-Fieber in der Gegend. Wir nahmen 1,5 Wochen lang Vitamin B1 (angeblich mögen die Mücken den Geruch nicht), aber wir wurden trotzdem gestochen, auch mit DEET war ich nicht ganz zufrieden.
Es gab gutes Abendessen in Buffet-Form. Wir machten noch einen Spaziergang in das Dorf – es gab Stromausfall, so haben wir ganz romantisch beim Kerzenlicht eingekauft – hier gab es Läden, die sich kein Notstromaggregat leisten können.
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]]>Wir sind kurz vor 6 Uhr aufgestanden, wollten ja den Sonnenaufgang nicht verpassen. Der Anblick vom Camp aus über dem Fluß war einfach unbeschreiblich schön: über dem Fluß hing der Dunst und plötzlich tauchten aus dem Dschungel zurückkehrende Elefanten mit Gras über dem Rücken und überquerten den Fluß. Mit schwarzem Tee mit Ingwer war dieser Anblick ein echter Genuß.
Hier ist das Video dazu: Sunrise in Chitwan
Um 9 Uhr startete unserer Ausflug in Kanus auf dem Fluß zum Dschungel
Wir saßen auf kleinen Holzstühlen praktisch auf dem Boden und es war schon ziemlich unbequem, vor allem, wenn jemand sich auch nur ein bisschen umdrehte, um ein Foto zu machen, wackelte das ganze Boot. Es war aber einfach wunderschön auf dem ruhigen Fluss in der Stille gefahren zu werden, rund herum Tiere (Vögel und Krokodile) und die Spitzen des Annapurna im Hintergrund.
Nach ca. 40 Min. hatten wir unseren Ziel erreicht und stiegen aus. Nach einer kurzen Einführung in die Regeln eines Dschungel-Spaziergangs (wie verhält man sich wenn ein Elefant oder ein Nashorn entgegenkommt usw.) folgten wir mit voller Erwartung Usah (unserem Führer aus dem Hotel). Er war ein toller Führer, konnte immer jede Frage beantworten und man hat ihm angemerkt, dass er sehr gerne in der Natur unterwegs war.
Auf den ersten Blick schien der Dschungel nicht so gefährlich zu wirken: zwar riesengroße Bäume, aber kein Gebüsch. Am Rand des Waldes wuchs sehr sehr hoches Gras. Wie wir erfahren haben, in dieser Zeit (Okt-Nov) am höchsten, deshalb nicht so vorteilhaft für Tierbeobachtungen. Usah näherte sich immer vorsichtig an Waldrand und warf Stöcke ins Grass … aber nichts.
Bisschen später blieb er im Wald stehen und guckte angestrengt und suchend nach oben. Wir fragten ihn, worauf er aufmerksam geworden ist? Er sagt, er riecht (!!!), dass es in der Nähe Affen gibt. Er ging vom Weg ab, wir immer neugierig hinterher, bis er plötzlich mit dem Finger nach oben zeigte, aber in dem Augenblick merkten wir auch die Bewegung ganz oben in der Baumkrone. Wir sahen nun endlich den zweiten Typ Affen, die in Nepal zu finden sind – Languren. (Die andere Sorte ist ja die, die wir in Kathmandu schon gesehen hatten).
Nachdem wir einige Affen bewunderten, gingen wir aus dem Wald in das Gras-Gebiet, und kletterten auf einen Beobachtungsstand. Das Gras war wir stellenweise 2 Meter hoch – ich war schon richtig traurig. (Von meinem Ärger hat mich nur ein noch größerer Ärger abgelenkt: auf dem Stand saßen schon 3 ältere japanische Touristinnen, die ihre Kameras und Wasser in raschelnden Plastiktüten hielten und gar nicht aufhören wollten, in den Tüten rumzuwühlen – Plastiktüte im Dschungel – ich dachte, ich muss explodieren!!!)
Und plötzlich hörte ich meine eigene Stimme, wie sie rief: „It’s a rhino over there!“ Und ja, es näherte uns tatsächlich ein Nashorn (die japanische Frauen suchten hektisch in ihren Tüten nach den Kameras – ich fauchte sie an). Leider sahen wir nur den Rücken, das Gras war echt zu hoch. Als Usah sah, dass das Tier vom Kurs abweicht und nicht mehr in unsere Richtung kam, lief er los in seine Richtung und wir hinterher. Es war aber zu spät – ist in dem noch höheren Gras verschwunden.
Wir liefen noch gut eine Stunde auf dem Grasgebiet und im Wald rum – sahen aber leider keine Tiere mehr. Laut Usah wohnen die Tiger weiter weg (1-Tages-Fahrt), aber er hat auch 3mal hier welche gesehen. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man durch 2 Meter hohes Gras watet und gar nicht sieht, was vor einem vor sich geht… war schon für ein-zwei Momente beängstigend. Vor allem, ich musste an eine alte Verfilmung des Dschungelbuchs denken, wo der Tiger so plötzlich aus dem hohen Gras auftaucht – genau in der gleichen Kulisse waren wir nun unterwegs.
Unser Spaziergang endete direkt gegenüber unseres Hotels und wir mussten nur noch mit dem Kanu übersetzen.
Wir hatten nicht viel Zeit zum Ausruhen, nach einer exotischen Ingwer-Champignon-Creme-Suppe und einem wahnsinnig leckeren vegetarischen Cheesburger (mit Ingwer gewürzt) und Pommes ging es schon wieder zurück in Dschungel. Dieses Mal auf dem Rücken eines Elefanten. Diese 1,5 Stunden waren höllisch anstrengend: 4 Leute sitzen auf einem Elefanten und zwar in einem Holzrahmen, so dass zwischen den Beinen immer ein Eckrahmen fällt. Keine angenehme Angelegenheit, für Männer schon gar nicht.
Wir sahen ganz viele Rehe und Wildschweine (Mama und mehrere Kleine), und sie ließen uns ganz nah rankommen. Außerdem haben wir ein halb abgefressenes totes Reh gesehen – hier zeigte unser Elefantenführer auf den Kadaver und sagte: Tiger-Attacke!
Den Nachmittag haben wir dann am Ufer in Liegestühlen sonnend verbracht, und ich stärkte mich mit einem leckeren Bananenpfannkuchen.
Zum Abendbrot gab es Hähnchenschnenkel – hier hat Jan das eine Mal Fleisch gegessen. Ich bestellte eine Gemüse-Pizza. Dann gingen wir in das örtliche Kulturhaus, und guckten uns das Kulturprogramm der Einheimischen an: Tanz und Gesang mit einer tollen Choreographie ausgeführt. War wirklich sehr interessant. Und sicher ist sicher, gingen wir wieder bei voller Beleuchtung ins Bett…
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]]>Der Beitrag 6. Tag – Pokhara am Fuße des Annapurna erschien zuerst auf Tripmunks.
]]>In dem hohen Gras bildeten sich überall Wassertropfen auf den vielen Spinnennetzen und diese glänzten, wenn die Sonnenstrahlen draufschienen. Es war auch die Zeit, wo die Elefanten aus dem Dschungel mit Gras auf dem Rücken zurückkamen.
Zum Schluß haben wir noch den Wohnort der arbeitenden Elefanten angeschaut und kehrten zum Tiger Camp zurück. Um 9 Uhr mussten wir schon mit unseren Rucksäcken bereit stehen – wir wurden zum Busparkplatz gefahren – wo Usah sogar persönlich kontrolliert hat, ob wir gute Plätze im Bus bekommen haben. Danke Chitwan Tiger Camp!
Dieser Bus war zwar schön bunt geschmückt – aber die Sitze waren steinhart. Bereits nach einer Stunde tat mein Hintern weh. Zum allen Übel hielten wir an einer total überteuerten Gastätte an, und hatte dann für den Rest des Tages Magenprobleme. Als wir immer höher Richtung Berge fuhren, wurde die Landschaft immer schöner: Reisfelder und schneebedeckte Bergspitzen.
Nach 4 Stunden Busfahrt stiegen wir glücklich aus dem Bus in Pokhara. Hier wurden wir gleich von Taxifahrern und von Gasthausanbietern umringt und wurden total beschimpft, weil wir weder Taxi noch Unterkunft nahmen – aber jetzt mal ehrlich – wir mussten nur 10 Minuten laufen, weil wir unsere Unterkunft am Anfang von Lakeside hatten. Wir waren sogar froh, unsere Beine vertreten zu können.
Es hat sich allerdings herausgestellt, dass das in Kathmandu gebuchte Hostel leider belegt war. Wir ahnten schreckliches, als wir über Hintertore und Gassen zu einem anderen Gasthaus geführt wurden. Wir atmeten glücklich auf, als wir sahen, dass unser New Annapurna Guesthouse ein schönes Gebäude, mit grünem Garten und mit tollen Zimmern ausgestattet war. Alles war sehr familiär, waren wir also sehr zufrieden. Und die Aussicht von oben (Zimmer 12) hatten wir tollen Ausblick.
Es gibt Unterkünfte in Pokhara in Hülle und Fülle – also hätten wir genauso was anderes suchen können. Uns gefiel es aber – der Nachteil aber wiederrum der Vorteil dieses Hauses steckte in der Lage. Es lag am Anfang der Lakeside (quasi die „Hauptstraße“ in Pokhara am Phewa Lake), d.h. wir mussten schon 15 Minuten laufen um in die Innenstadt zu kommen – wiederum genau deshalb war es hier nicht so laut und überlaufen wie im Zentrum.
Am Nachmittag kauften wir uns noch einen gefaketen The North Face Rucksack, weil wir beschlossen hatten, keinen großen Rucksack für unsere Bergwanderung mitzunehmen. Wir nahmen nur das Notwendigste mit, damit reichen uns zwei Tagesrucksäcke.
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]]>Wir wollten auf jeden Fall am Gepäck sparen, haben also Jan seinen Fotorucksack und meinen neuen gefälschten 30 l Rucksack mit den Nötigsten vollgepackt: Schlafsack, Seideninlet für Schlafsack, Handtuch, Zahnbürste und -pasta, Duschgel, Medikamente, Sonnenmilch, je 3 T-Shirts, Flip-Flops, Wanderstiefel, Wanderhose, Fleecesweatshirt, Baseballcap, Tuch, Softshelljacke, dünne Hose und Jacke. Großteil der Klamotten hatten wir ja an, und alles war aus superleichtem Stoff, daher nimmt alles wenig Platz weg und trocknet schnell.
Eine Flasche Mineralwasser, das man ohne Probleme durch die Sicherheitskontrolle nehmen kann, war auch dabei. Diese Flasche nutzten wir die ganze Woche. Wir füllten sie am Abend mit Leitungswasser, warfen eine Desinfektionstablette rein und fertig war früh unser Getränk. Ich muss zugeben, dass dieser leicht chemische Geschmack manchmal sogar richtig durstlöschend war. Damit haben wir dann auch was zum Umweltschutz beigetragen, denn jeden Tag eine neu Flasche zu kaufen würde bedeuten, dass diese leere Flaschen entsorgt werden müssten. Und dafür fehlt oben jegliche Infrastruktur, leere Flaschen usw. werden hinterm Haus gesammelt. Liebe Touristen, denkt bitte dran, jede ausgetrunkene Wasser oder gar Bierflasche bleibt noch jahrelang dort oben im Garten liegen…
Also 5.45 Uhr saßen schon am Frühstückstisch und verspeisten 2×2 riesige Bananenpancakes. Kaum verstauten wir unsere großen Rucksacke in der Abstellkammer, war unser Taxi da um uns zum Flughafen zu bringen. 10 Minuten später standen wir schon im Mini-Flughafen und bezahlten die 170 Rp Flughafengebühr. Die Rucksäcke mit den Wanderstöcken wurden von uns genommen und als Gepäck aufgegeben. Kaum waren wir mit der Sicherheitskontrolle fertig, wurde schon „Jomsom“ geschrieen und auch wenn unsere Tickets für die Maschine um 7.00 Uhr und nicht für 6.30 Uhr waren, durften wir in die Propellermaschine für 18 Personen einsteigen. Wer also zuerst kommt, mahlt zuerst – in den Bergen kann sich das Wetter ganz schnell ändern, und die Passagiere werden so schnell wie möglich nacheinander nach oben befördert.
So passierte es also, dass wir genau 50 Minuten nachdem wir aus dem Bett gekrabbelt waren, bereits Richtung Norden abgehoben. Wir hatten klare Sicht auf die Berge und nach 20 Minuten landeten wir.
Es war oben wesentlich kälter, ca. 5 Grad. Beim Ausgang überprüfte man unsere Wandererlaubnisse und wurden per Hand in ein großes Buch eingetragen. Wir waren glücklich und liefen Richtung Straße, aber bereits nach einigen Schritten habe ich (Kriszta) gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt. Mein Herz raste, mir war es so leicht schwindlig. Wir kehrten also in ein Gasthaus ein, um eine Tasse Tee zu trinken und kurz durchzuatmen – ist ja bestimmt wegen der Aufregung. Nach der kurzen Pause liefen wir los, aber ich fühlte mich überhaupt nicht besser – ich war so schwach und mir war es leicht schwindelig.
Vom Jomsom (2700 m) liefen wir Richtung Süd-Westen nach Marpha. Die Gegend war zwar trocken und steinig, aber das Gesamtbild mit den Bergspitzen war einfach traumhaft. Leider liefen wir nicht auf einem Pfad, sondern auf der Straße, die sehr staubig war, und ab 8 Uhr düsten mehrere Jeeps und kleine Busse an uns vorbei – wir mussten uns mit Tüchern gegen Staub schützen.
Vor Marpha überquerten wir lieber den Fluß und liefen einem Pfad entlang. Die Sonne schien und wir hatten eine atemberabende Sicht auf den Dhaulagiri. Wir mussten alle 10 Minuten eine kurze Fotopause einlegen, weil mein Herz so sehr klopfte.
Kurz nach 11 Uhr erreichten wir Tukuche. Vor der Ortschaft wehte ein starker Wind und wirbelte sehr viel Staub in unser Gesicht.
Wir kehrten in ein schönes Gasthaus ein. Wir aßen ein wenig und tranken Tee. Ich redete ein bisschen mit der Nepali-Frau (Ehefrau vom holländischen Eigentümer). Ich beschrieb ihr meine Probleme, worauf sie mir erklärte, dass ich definitiv an Höhenkrankheit leide. Ich wollte es erstmal nicht glauben, weil die Aklimatisierung bei solchen Touren ja auch erst bei 3000 m anfängt, und ich war schon mal über 2500 m und es passierte mir nichts. Daraufhin erkärte sie mir, weil hier die Luft so trocken ist, dass sie ganz anders auf die Menschen wirkt. Sogar sie, die hier aufgewachsen ist, hat bei Ihrer Rückkehr immer wieder Probleme. Also beschlossen wir das Doppelzimmer zu nehmen und uns auszuruhen, weil dies das einzige Heilmittel gegen die Höhenkrankheit ist. Das Zimmer war sehr schön (wie sich herausstellte im Vergleich zu anderen eigentlich luxuriös und wesentlich preiswerter). (http://www.highplainsinn.to/aboutus.html)
Gegen 15 Uhr wurden wir wach und gingen ein bisschen in das Dorf spazieren. Viele Bewohner ernteten derzeit Äpfel. Tukuche sagte uns zu – ruhig und ursprünglich.
Bis wir zurückgingen, war ich wieder schwach. Wir saßen am Feuer und erzählten mit 3 anderen Jungs, die bereits seit 12 Tagen unterwegs um die Annapurna waren. Wir erfuhren von ihrem Führer, dass unsere Pläne durchaus realistisch waren, sie planten nämlich praktisch den gleichen Weg – das war schon beruhigend. Ich aß eine köstliche Knoblauchsuppe zum Abendbrot – mir wurde meine Wahl bestätigt, man erklärte mir, dass die Knoblauchsuppe ein Heilmittel gegen Höhenkrankheit ist.
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Jetzt ist aber höchste Zeit kurz vorzustellen, worüber wir hier die ganze Zeit regen: die Annapurna-Runde.
Annapurna ist der 10. höhste Berg der Welt (8091 m) und um diese Gruppe herum verläuft der berühmte Annapurna Circuit (Rundwanderweg) von Beshi Sahar zu Birethanti (Naya Pul). Dieser Weg bedeutet eine 16-21 tägige Wanderung je nach Kondition. Die Stationen (Dörfer – auf der Karte unten rot gekennzeichnet) liegen ca. 5-8 Std. voneinander entfernt. Außerdem sind beim Aufstieg 2 Tage für Aklimatisierung eingeplant. Wir beschlossen aus Zeitmangel nur die letzte Drittel zu laufen – ab Jomson.
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]]>Wir brachen um 7.30 Uhr auf, unser Tagesziel war Ghasa. Leider wurde die Brücke zwischenTukuche und Larjung in der Monsunzeit weggespült, deshalb konnten wir erstmal nicht am anderen Flußufer entlang gehen und mussten die ersten 2 Stunden an der staubigen Straße entlang laufen.
Ich unterhielt mich am Vorabend nochmal mit unserer Gastgeberin. Sie erzählte mir, dass die Straße alles kaputt macht. Erst kürzlich wurde nämlich die Straße vom Tal bis Jomsom hoch gemacht und seitdem laufen die meisten Touristen die Strecke zwischen Jomsom und Tatopani nicht mehr, sie fahren lieber mit dem Bus (statt 3 Tage Fußweg nur 1 Tag Autofahrt) und brechen dann erst von Tatopani wieder Richtung Annapurna Sanctuary auf. Es rentiert sich gar nicht mehr ein Gasthaus auf der Strecke aufrecht zu erhalten. Und dies haben wir dann auf unserem Weg tatsächlich gesehen – die meisten Gästehäuser hatten zu, auch Läden. Aber die Einheimischen leben von den Touristen. Klar ist es schön, dass man jetzt mit dem Auto alles hochtransportieren kann, wenn die Leute aber durch die ausgebliebenen Touristen an kein Geld kommen, wie sollten sie die hochgelieferte Ware kaufen können. Wirklich sehr traurig.
Das Dorf Larjung hat uns auch gefallen. In Kalapani gab es viele moderne Unterkünfte – aber die Hälfte davon zu.
Als wir in Ghasa ankamen (ein Dorf mit 9 Unterkunftmöglichkeiten) wehte bereits ein kräfiger kalter Wind. Wir nahmen uns ein Zimmer für 300 Rp. Es war im Zimmer fast kälter als draußen, und der Wind wehte zwischen den Wandbretter durch. Am Abend saßen wir im Speiseraum, aßen frischen Apfelkuchen und versuchten uns aufzuwärmen.
Wir gingen früh, um 20 Uhr ins Bett – nachdem wir jedes Kleidungstück, das wir dabei hatten, anzogen – sogar das Baseballcap und zwei paar Socken und deckten uns mit den muffig riechenden alten Decken zusätzlich zu.
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]]>Und wir liefen durch das tiefste Tal der Erde von Ghasa nach Tatopani. Das Tal ist 6000 m tief zwischen Dhaulagiri (8167 m ) und Annapurna I. (8091 m), und die beiden trennen 34 km. Hier konnten wir wieder auf der anderen Seite des Flußes laufen, durch verlassene Dörfer und an kleinen Wasserfällen vorbei, bis wir zum riesigen Chharara-Wasserfall kamen.
Um 13.30 Uhr kamen wir in Tatopani an. Hier gab es eine größere Auswahl an Unterkünften, wir nahmen ein Zimmer in Himalayan View für 350 Rp mit heißem Wasser und Doppelbett. Da es draußen mittlerweile sehr warm war, sprangen wir erstmal unter die Dusche und zogen dann los, um was zu essen. Die Preise im Hostel waren überteuert, deshalb entschieden wir uns für ein Imbiß. Der Koch (Witwer mit zwei Töchtern) hatte uns ein wunderbares Mittagessen gezaubert: Gemüse-Momos (nepalesische Teigtaschen gekocht oder fritiert) und mit Kartoffel gefüllte Samosas.
Den Rest des Tages haben wir mit Spazieren gehen und mit einem Besuch bei der heißen Quelle verbracht. Am Abend gingen wir wieder zum kleinen Restaurant, es war Happy Hour. Wir tranken ein Bier und bekamen frisches Popcorn dazu. Als Hauptspeise bestellten wir Chowmein mit Yak-Käse (gebratene Nudeln). Dieses Mal saßen zwei amerikanische Frauen neben uns, die uns empört ansahen, weil wir hier und nicht im Hostel unser Abendessen einnahmen. Sie erklärten uns, dass die Leute doch noch an den Zimmerpreisen, sondern an dem Essen ihr Geld verdienen. Draufhin erklärten wir ihnen, dass das Hostel das Essen fast doppelt so teuer anbietet, wie die Hostels in den Bergen, obwohl es hier genügend Gäste gibt und Tatopani viel weiter unten liegt, praktisch schon im Tal. Deshalb wollten wir lieber einen einfachen Mann unterstützen – und das bereuten wir keine Sekunde, er hat uns ein leckeres Abendessen gezaubert- trotz Stromausfall in der Dunkelheit (die einzige Kerze wurde für uns aufgestellt) und an Mangel an einem Tisch natürlich auf dem Fußboden (ich sah es, als ich ihm unsere Taschenlampe anbieten wollte).
Im Hostel wurden wir natürlich böse angeguckt- wir tranken noch eine Lassi und bestellten unser Frühstück bevor wir ins Bett gingen.
Wie jeden Abend sammelten sich bereits mehrere Wolken über den Bergspitzen. Der nächste Tag sollte unser schwerster werden, ziemlich langer steiler Aufstieg – da konnten wir kein Regen und Matsch gebrauchen. Besorgt fragten wir unseren Koch beim Abendessen – er lächelte und schüttelte seinen Kopf „tomorrow no rain“. Wollen wir mal hoffen…
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